Der Planungsverband 36 nimmt mit 28.000 Einwohnern die zentralörtliche Verantwortung und Bedeutung für den ganzen Bezirk und die angrenzenden Räume wahr. Planungsverbandsobmann Josef Mair gibt einen Zwischenbericht über die Projekte, zu denen sich die Bürgermeister/innen in den letzten Monaten abgestimmt haben.
Unter diesem Titel haben wir in den letzten zwölf Monaten rund ein Dutzend Workshops und Klausuren abgehalten, um Themen und Handlungsbereiche einer engen interkommunalen Zusammenarbeit zu identifizieren.
Wir beschäftigen uns seit Jahren mit der Verbesserung der verkehrstechnischen Erreichbarkeit unserer Region. In den letzten Jahren ist es uns gelungen mit Unterstützung des Landes Tirol neue Unternehmen anzusiedeln und innovative Arbeitsplätze zu unterstützen. In diesem Zusammenhang erfährt unser kleiner Regionalflugplatz im Businessflugverkehr große Bedeutung für die Verbesserung der Erreichbarkeit. In 35 Minuten ist es möglich, mit kleinen Flugzeugen in einer Art Business-Taxidienst den Flugplatz München und damit einen Hub zum internationalen Flugverkehr zu erreichen.
Aufgrund der komplexen Situation hinsichtlich der Betreibung des Flugplatzes war es dringend notwendig, zur Sicherung der flugtechnischen Erreichbarkeit mit einem externen Moderator zwischen den rund 15 verschieden Akteuren einen Moderationsprozess durchzuführen. Mag. Ing. Helmut Poschinger hat es in den letzten sechs Monaten zustande gebracht alle Interessen unter einen Hut zu bringen. Ohne diesen Moderationsprozess wäre der Flugverkehr in Nikolsdorf/Lienz womöglich eingestellt worden.
Die physische Abgelegenheit unserer Region führt leider, wie die aktuellen Auswertungen der Statistik Austria zeigen, zu einer Abwanderung insbesondere junger, gut ausgebildeter Menschen.
Die verkehrsgeografische Erreichbarkeit ist kaum gestaltbar. Umso wichtiger ist es für den Raum des Planungsverbandes, digital und international vernetzt zu sein und quasi im Online-Bereich des Wirtschaftssektors über eine schnelle „Datenautobahn“ zu verfügen.
Wir haben uns vor rund einem Jahr gemeinsam mit der Wirtschaftsabteilung des Landes zu einem Projekt koordiniert, in dem für alle 15 Gemeinden vergleichbare Voraussetzungen für wissensorientierte Berufsausübungen geschaffen werden sollen. Dazu haben wir uns von der Firma LWL Lichtwellenleiter Competence Center Tirol für alle 15 Gemeinden die bestehenden Leerverrohrungen erheben und ein Konzept für die rasche Realisierung einer guten Breitbandversorgung erstellen lassen. Von diesem Konzept ausgehend ist es gelungen, alle 15 Gemeinden gleichwertig in die Tiroler Gemeinde- sowie Bundesförderung für Breitbandinfrastrukturen einzubinden.
Im Frühjahr 2016 ist Baubeginn für die 67 km Hauptleitungen, sogenannte Backbones, mit denen alle Verbandsgemeinden an das ultraschnelle Datennetz angeschlossen werden. Gleichzeitig verlegen die Gemeinden Leerrohre, um die Ortsnetze mit Glasfasertechnologie zu erschließen.